Die sechs häufigsten Ursachen für einen Motorschaden

Der Motor ist sicherlich das Herzstück eines jeden Autos und kommt es zu einem Motorschaden, bedeutet dies oft das Ende. Nun hat man die Wahl das Fahrzeug entweder mit Motorschaden zu verkaufen, oder einen Austauschmotor einzusetzen, der je nach Modell einige tausend Franken kosten kann. Aber was führt zu einem Motorschaden?

Häufig ist man selbst verantwortlich, denn der Umgang mit dem eigenen Auto spielt eine grosse Rolle. Es können aber auch Verschleisserscheinungen zu einem Motorschaden führen. Die häufigsten Ursachen sind zum Beispiel:

  • Fehlbetankung
  • Zahnriemenriss
  • Überhitzung des Motors
  • Ölmangel
  • Wasserschlag
  • Zu hohe Drehzahlen

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie ein Motorschaden entstehen kann und was Sie dafür tun können um diesen zu vermeiden.

Falsch getankt

Sicherlich werden die meisten Autofahrer nun denken, dass ihnen dies nicht passieren kann. Allerdings kommt dies in der Hektik des Alltags häufiger vor als Sie denken. Hier müssen Sie schnell reagieren, um einen Motorschaden zu vermeiden. Sollten Sie bemerken, dass Sie den Wagen falsch betankt haben, dürfen Sie unter keinen Umständen den Motor starten und weiterfahren. In diesem Fall muss der falsch getankte Sprit komplett abgelassen werden, bevor Sie Ihr Fahrzeug neu betanken können. Dies gilt sowohl wenn Sie Diesel statt Benzin und umgekehrt getankt haben. Allerdings werden Sie kaum aus Versehen Diesel tanken, da die Zapfpistole in der Regel größer ist und so nicht in den Tank eines Benzinmotors passt. 

Der Zahnriemen ist gerissen

Ist der Zahnriemen gerissen, müssen Sie immer mit einem Motorschaden rechnen. Die Kolben kollidieren mit den Ventilen, da sich die Kurbelwelle noch weiterdreht. Hier sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie die vorgeschriebenen Wechselintervalle einhalten. Denn ein Riss im Zahnriemen kündigt sich vorher nicht an. Die Lebensdauer ist aber abhängig von der Fahrweise, von Temperaturschwankungen oder der Anzahl von Kurzstreckenfahrten. Auch wenn ein Wechsel je nach Modell erst bei 100.000 km angegeben wird, sollten Sie bei zunehmendem Alter einen früheren Wechsel in Betracht ziehen. Dies sollte spätestens nach sechs Jahren der Fall sein.

Der Motor zu heiss

Sollte der Motor Ihres Fahrzeugs überhitzen, müssen Sie schnelle reagieren, damit es nicht zu einem grösseren Schaden kommt. Besonders wenn die Aussentemperaturen steigen, sollten Sie immer einen Blick auf die Anzeige Ihres Autos werfen. Im roten Bereich sollte dieser sich nie befinden. Sollte der Kühler überhitzen, ist ein eventuell verzogener Zylinderkopf Ihr kleinstes Problem. Dies kann besonders schnell geschehen, wenn Sie zum Beispiel in einem Stau stehen und der Motor nicht durch den Fahrtwind gekühlt werden kann. Hier steigt die Temperatur schnell an. Sollte sich der Zeiger im roten Bereich befinden, stellen Sie den Motor möglichst schnell ab und lassen diesen erst einmal abkühlen. Öffnen Sie hierzu die Motorhaube und warten Sie mindestens 15 Minuten. Sollten Sie bei dieser Gelegenheit ein Leck am Kühler entdecken, dürfen Sie nicht weiterfahren. Öffnen Sie unter keinen Umständen den Ausgleichsbehälter oder den Kühlerdeckel, da sonst heisser Dampf aufsteigen und zu schweren Verbrennungen führen kann. 

Nicht ausreichend Öl

Wird der Motor nicht ausreichend geschmiert, führt dies sehr oft zu einem fatalen Motorschaden. Besonders ältere Fahrzeuge neigen zu einem hohen Ölverbrauch, der regelmäßig kontrolliert werden sollte. Überprüfen Sie den Ölstand Ihres Autos bei jedem dritten Tankstopp oder häufiger. Aber das Öl sollte auch regelmässig gewechselt werden, da dieses mit der Zeit die die schmierende Wirkung verliert. Die enthaltenen Additive bauen sich mit der Zeit ab und Staub oder Verbrennungsrückstände führen zu Verschmutzungen, die dem Motor schaden können. Bei einem Dieselmotor kann sich das Öl dadurch verdicken und die Schmierfähigkeit lässt nach. Oft sind dies Folgen von vielen Kurzstreckenfahrten. Achten Sie aus diesem Grund auf einen regelmässigen Ölwechsel, den Sie nicht nur während der Garantiezeit vornehmen lassen sollten. In der Regel ist dieser fällig nach 1,5 bis 2 Jahren oder nach einer Laufleistung zwischen 15.000 und 70.000 km je nach Modell.

Motorschaden durch Wasserschlag

Auch wenn es vielleicht manchmal richtigen Spass macht durch tiefe Pfützen zu fahren, sollten Sie lieber einen Bogen darum machen, wenn Sie die Möglichkeit haben. Sonst kann es durch Wasserschlag nämlich zu einem Motorschaden kommen. Dafür ist es bereits ausreichend, wenn das Wasser über die Unterkante des Stossdämpfers tritt, da sich auf dieser Höhe häufig die Ansaugöffnung der Motoren befindet. Liegt diese Öffnung unter Wasser, gelangt dieses nun anstatt Luft in Ihren Motor. Das Kraftstoff-Gemisch lässt sich nun durch das Wasser nicht mehr komprimieren und die Pleuelstangen können verbiegen. Weiter Schäden stehen nun bevor. Haben Sie Ihr Auto in einem Loch getankt, welches sich nach einem starken Regenfall mit Wasser gefüllt hat, sollten Sie nicht den Motor starten. Warten Sie bis das Wasser abgelaufen ist oder schleppen Sie das Fahrzeug aus dem Loch. 

Der Motor ist überdreht

Im Laufe der Zeit wird der Motor vielen Belastungen ausgesetzt. Fahren Sie schonend mit Ihrem Fahrzeug, hält sich der Verschleiss in Massen. Lassen Sie den Motor nicht überdrehen und meiden Sie den roten Bereich Ihres Drehzahlmessers. Auch wenn der Motor über einen Drehzahlbegrenzer verfügt bedeutet dies nicht, dass dadurch ein Motorschaden vermieden wird. Überdreht der Motor, kommt es zu starken Erwärmungsbelastungen auf Ventile, Lager, Kolben oder Zylinder. Schalten Sie beispielsweise versehentlich vom vierten in den ersten Gang, wird der Motor stark überdreht und der beste Drehzahlbegrenzer kann nicht mehr helfen. Verschiedene Motorteile werden durch die enormen Kräfte zu Bruch gehen. 

 

Oft rentiert sich ein Austausch des Motors, besonders bei älteren Fahrzeugen nicht. Ein Privatverkauf kommt in den seltensten Fällen in Frage. In solch einem Fall wenden Sie sich am besten an einen Autoverwerter in Ihrer Nähe

Die ersten Anzeichen

Ein Motorschaden muss sich nicht immer ankündigen, sondern kann auch ganz plötzlich auftreten. Lässt die Leistung bei Ihrem Fahrzeug plötzlich nach, kann dies bereits ein erstes Anzeichen für einen Motorschaden sein. Störungen am Motor können so zu Einbussen in der Leistung führen. Hier sollten Sie eine Überprüfung vornehmen lassen. Aber auch wenn Sie quietschende Geräusche vernehmen ist dies ein Anlass zur Kontrolle. Ein modernes Fahrzeug verfügt über diverse Kontrollleuchten, die Sie darauf hinweisen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Leuchtet eine solche Kontrollleuchte auf, sollten Sie diese unter keinen Umständen ignorieren. 

Wie Sie sich verhalten sollten

Sollten Sie den Verdacht auf einen Motorschaden haben, müssen Sie sofort eine Werkstatt aufsuchen. Denn nur diese kann den Fehler analysieren und eventuell beheben. Lassen Sie das Fahrzeug aber besser abschleppen und starten Sie den Motor nicht mehr. Denn dies könnte auch zu Folgeschäden führen. Dadurch erhöhen sich die Kosten für die Reparatur entweder, oder machen diese sogar unmöglich. Zudem gefährden Sie mit einem defekten Motor auch weitere Teilnehmer im Strassenverkehr.

 

Auch ein Getriebeschaden lässt sich einfach bemerken. Meist erkennen Sie diesen daran, dass sich die Gänge nicht mehr richtig schalten lassen. Können Sie plötzlich nicht mehr schalten, kann es im Verkehr zu gefährlichen Situationen kommen. Lässt sich Ihr Fahrzeug nur noch schwer oder überhaupt nicht mehr schalten, sollten Sie ebenfalls sofort eine Werkstatt aufsuchen. 

 

Dies erläutern wir Ihnen in einem anderen Beitrag.